Pavlos
Geboren
1930 in Philiatra, Mesinia/Peleppones. Er absolviert sein erstes Malereistudium
an der Hochschule für Bildende Künste in Athen (1949-1953). 1954
geht er als Stipendiat des französischen Staates nach Paris. Im Zeitraum
von 1955-1958 arbeitet er in Athen im Bereich der Werbung und des Theaters.
1958 reist er nach Paris, wo er sich auf Dauer niederlässt. Die Innovation
seiner Werke wurde bereits in den ersten Jahren seines Auslandsaufenthaltes
anerkannt und sicherte ihm erfolgreiche berufliche Aktivitäten in
Zusammenarbeit mit internationalen Galerien in Frankreich, Belgien, Deutschland
und anderen europäischen Ländern sowie auch in den USA. 1980
hat er Griechenland auf der Biennale von Venedig vertreten. 1997 wurde
eine große rückblickende Ausstellung seines Werks organisiert,
die im Makedonischen Museum für Zeitgenössische Kunst (Thessaloniki)
und an der Hochschule für Bildende Künste (Athen) zu sehen war.
Er lebt und arbeitet in Paris und Athen.
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1.
Bibliothèque,
1965
Bücher,
132x100x7,5cm. Sammlung des Künstlers. |
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2. Editions
Livanis. Une autre Lecture,
2001
Bücher,
132x100x10cm. Sammlung des Künstlers.
Das
Hauptmaterial, das Pavlos für seine Werke benutzt, besteht seit Anfang
der 60er Jahre aus Papier- und Posterstreifen sowie Streifen aus anderem
bedruckten Material, die mit der Schneidemaschine der Druckerei geschnitten
werden (Massicut). Das Werk Editions Livanis. Une autre Lecture
wurde speziell für die Ausstellung "Mythologien des Buches" in Frankfurt
gestaltet und ist der Zwilling des älteren Werkes Bibliothèque.
Beide
Werke sind dem Buch gewidmet, das sein Hauptinteressengebiet darstellt. |
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Jannis
Psychopedis
Geboren
1945 in Athen. Von 1963 bis 1968 studierte er an der Hochschule für
Bildende Künste in Athen. Postgraduiertenstudium mit Stipendium des
deutschen Staates an der Akademie für Bildende Künste in München
(1971-1976). Gründungsmitglied der Gruppe „Junge griechische Realisten"
(1971-1973). Gründungsmitglied des Zentrums für Bildende Künste
(KET, Athen 1974-1976). Mitglied der Münchener Künstlergruppe
10/9 (1975). Von 1977 bis 1986 lebte und arbeitete er in West-Berlin,von
1987 bis 1992 in Brüssel. 1994 wird er als Dozent an die Hochschule
für Bildende Künste in Athen gewählt. Sein Werk wurde in
vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in Griechenland, Frankreich, West-
und Ostdeutschland, Luxemburg, Spanien, Jugoslawien, Irland, Japan, Belgien,
Zypern, Amerika, Schweden und anderen Ländern in privaten Galerien
und Museen ausgestellt.
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1.
Geschichte zweier Städte, 1996
Gemischte
Technik auf Papier, jeweils 17x21cm.
Sammlung
des Künstlers.
32
von 48 Zeichnungen die im Buch von Jannis Psychopedis „Geschichte zweier
Städte", (Histoire de deux villes, Text J.Ps auf griechisch
und französisch), Hrsg. „Polis", Athen 1997 dargestelltwerden. Diese
Zeichnungen, die in Brüssel angefertigt wurden, stellen eine intellektuelle
Reise zwischen verschiedenen kulturellen Erfahrungen dar, die an zwei entgegengesetzten
Orten erlebt wurden, in Brüssel und Athen, und die über das Gedächtnis
und die Kunst miteinander verbunden werden. |
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2.
Die unteren Gliedmaßen, 1996
Gemischte
Technik auf Kanevas 120x100cm.
Sammlung
des Künstlers.
Die
Werkreihe mit dem allgemeinen Titel Die unteren Gliedmaßen wurde
zwischen 1995 und 1996 ausgeführt und in der Ausgabe: Jannis Psychopedis,
Geschichtsstunde.
Die unteren Gliedmaßen, Hrsg. Ferry Boat, Patras-Athen-Berlin-Brüssel,
1996, gesammelt. Diese Ausgabe begleitete die Einzelausstellung in der
Galerie „Zoumboulaki", Athen, im November 1996, bei der diese Werkreihe
ausgestellt wurde.
Die
politische Dimension des größten Teils des Werkes von Jannis
Psychopedis bildet sich sehr deutlich in dieser Reihe heraus. Die Transposition
des Blickwinkels von oben nach unten deckt die unsichtbare Seite der Geschichte
auf. Der Künstler bemerkt selbst im gleichnamigen Buch „Die andere
Seite der Geschichte wird –genauso redegewandt– hinter den offiziellen
Fassaden der Politik dargestellt, bzw. dort wo das Kamera-Blickfeld aufhört
und das anfängt, was als unwichtig weggelassen wird... ein Feld, in
dem eine andere Person aus der historischen Realität die Aufstellung,
die Schritte und die Bewegungen der Personen aus dem Blickfeld des Weggelassenen
und dessen Korrelationen heraus beleuchtet". |
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Alexandros
Psychoulis
Geboren
1966 in Volos. Seit seiner Studentenzeit an der Fachhochschule (TEI, Grafik)
und der Hochschule für Bildende Künste (Malerei, Gravur) zeigt
er eine Neigung dazu, den Raum der bildenden Kunst als einen Teil des multidimensionalen
Bereichs der menschlichen Kreativität anzugehen. Er beschäftigt
sich gleichzeitig mit dem Theater, dem Geschichtenschreiben, der Herausgebertätigkeit
und fordert vor allem Kollektivarbeit bei der Durchführung verschiedener
Projekte für Werke, Installationen und Performances. Nachdem ihm 1997
der Benesse-Preis von der Jury der Biennale in Venedig verliehen wurde,
begann er mit Kunstträgern in Japan, den USA, England, Spanien und
anderen Ländern zusammenzuarbeiten. Er lebt und arbeitet in Athen
und Volos.
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1.
Die Himmelfahrt von Dionysios Solomos,
1990
Gravur
auf Zink. Handgemachte Ausgabe mit 10 Gravuren, 54x38,5cm.
Dieses
Buch wurde im Mai 1990 in der Werkstatt von Prof. Than. Exarchopoulos an
der Hochschule für Bildende Künste gedruckt. Bei der Anfertigung
der Kupferstiche halfen Renata Philippousi, Evangelia Befon und Urania
Anastasiadou. Die Texte und Titel des Buches wurden mit der Hilfe von Ioannis
Karlopoulos erstellt und im Siebdruckverfahren mit der wertvollen Hilfe
von Akis Pirounidis gedruckt. Es wurden insgesamt 20 Abzüge auf Arches
Velin 270 gr Papier hergestellt, die von 1 bis 20 numeriert wurden. Jedes
Exemplar wurde vom Künstler signiert. |
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2.
Bilderbuch,
1999, Video 6’
Im
Video Bilderbuch werden die Hauptzüge der Arbeit von Psychoulis
in den vergangenen sechs Jahren klar erkennbar dargestellt, die sich um
die veränderliche Beziehung zwischen Worten und Bildern dreht und
dabei die konzeptuelle Unbeständigkeit der Worte in Bezug auf ihre
Darstellung im Bild aufdeckt. Mit dieser Arbeit betont er zahlreiche kulturelle
und psychologische Faktoren, die entscheidend auf den bildnerischen Charakter
der poetischen Praxis einwirken. Die erste Laut-Video-Installation, bei
der der Betrachter Bilder auf dem Bildschirm mit Hilfe seiner Stimme produziert,
war die Black Box, die 1997 auf der Biennale in Venedig gezeigt
wurde und für die dem Künstler der 2. Benesse Preis der Biennale
verliehen wurde. |
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