Efi
Strousa:
Wort
und Schrift im Raum (Seite 2) |
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Jannis
Psychopedis,
Die
unteren Gliedmaßen, 1996 |
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Jannis
Psychopedis,
Geschichte
zweier Städte, 1996 |
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In
den 70er Jahren findet die Kunst als Raum, der durch ein breites politisches
Bewusstsein der Geschichte und der modernen griechischen Kultur gestaltet
wird, einen ihrer scharfsinnigsten Vertreter in Jannis Psychopedis.
Die
Begleitung des Bilds durch den Kommentar der Schriftsprache stellt eines
der Hauptmerkmale seiner Arbeit dar. |
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1980
nimmt eine Entwicklung, die aus lebendigen Handlungen und Performances
von Nikos Zouboulis und Titsa Grekou besteht und dessen Hauptwerkzeuge
der Körper, Bewegung, Musik und elastischer Latex sind, eine stärkere
theatralische Neigung an, da die Handlung des Körpers hinter dem Latex
Auszüge aus den Erinnerungen an die klassische griechische Kunst beschreibt.
In dieser Zeit schaffen sie die Buch-Skulptur Handlung-Erinnerung-Transpostionen,
in dem eine Verbindung verschiedener Materialien, Photographien, Texte
und anderer wichtiger Elemente aus ihrem bisherigen Werdegang enthalten
sind. |
Nikos
Zouboulis & Titsa Grekou
Aktion-Erinnerung-Transpositionen,
1980 |
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Mit Beginn der Krise
der Avantgardisten seit Mitte der 80er Jahre wird die Schrift als ein von
der bildenden Sprache untrennbares Element im Werk einiger jüngerer
Künstler wieder eingeführt. Häufig wird die Schrift als
ein vertrautes Werkzeug für die Erweiterung der besonderen kulturellen
Bestandteile benutzt, aus denen das Geschichtsbewusstsein besteht und die
eine besondere Sensibilität hinsichtlich der Bedeutung de Worte „Kultur"
und „Gedächtnis" schaffen. |
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George
Hadzimichalis,
Reise: O.P./c 1221(12),
1986 |
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Im Werk von George
Hadzimichalis herrschen seit 1984 die Bedeutung der Schrift und des
Buches als intellektuelle Räume, in denen die Kunst der Darstellung
und der Rekonstruktion im Raum registriert und in archaischen Formen aufgenommen
wird, wodurch die ineinander verflochtene Beziehung der künstlerischen
Ausdrucksform mit der Geschichte des Wissens und der Kulturen dargestellt
wird. |
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Marios
Spiliopoulos
N.G.Pentzikis.
Die Landschaft des Seins, 1997
(details
aus der Installation
Memory Fort,
„Wigmore
Fine Art Gallery”, London 1997) |
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Yannis
Dimitrakis
Manuskripte,
1986 |
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Der jüngere
Marios
Spiliopoulos, der seit Ende der 80er Jahre in Erscheinung tritt, schöpft
Gedanken und Texte aus den Ressourcen der reichhaltigen gelehrten Kunst
der jüngeren griechischen Kultur, indem er die vertraute byzantinische
und nachbyzantinische Tradition in Embleme weltweiter geistiger Bedeutung
verwandelt.
Yannis Dimitrakis
bedient sich mit einer natürlichen Direktheit der Zeichnung und Malerei
als Elemente eines Uralphabets. Malerei und Zeichnung werden in seinen
Werken als Orte erkannt, wo Körper und Geist aufeinanderstoßen
und zusammen-funktionieren, während gleichzeitig sein malerisches
Werk von eigenen Texten begleitet wird, mit denen er die Dimensionen und
die Bedeutung seiner Bilder verändert. |
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Michalis
Arfaras, Triptychon, 2001
a.
Während
die Jahre vergehen und du dich mit weniger Stimmen unterhältst
b.
Du siehst die Sonne mit anderen Augen an
c.
Der schöne Tanz, der in Nacktheit endet |
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Die ungenauen Grenzen
zwischen der Eigenschaft des Bildes und der Schrift, die Schaffung von
Bildern zu sowie deren fließende gegenseitige Beeinflussung wird
in der Kunst von Michalis Arfaras untersucht, der sich mit unglaublicher
Sensibilität und Geschicklichkeit dem Experimentieren mit Gravur-
und Drucktechniken sowie der Buchillustration widmet und dabei eine weite
Spanne der neuen technologischen Mittel in Verbindung mit traditionellen
Techniken verwendet. |
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