Efi Strousa:
Liste der Werke uns Kurzbiografien 
Zeitgenössische griechische Künstler (Seite 9)

 

Theodoulos
Geboren 1956 in Malunta, Nikosia (Zypern). Sein Werk entwickelte sich in den 80er Jahren. Ein großer Teil seiner Ausstellungsaktivitäten entwickelte sich in Frankreich. Hauptachse seiner Werke und Installationen im Raum ist das philosophische Konzept der ständigen Metamorphosen, die das wirkliche Bild der Welt bestimmen. Damit betont er die ständige gegenseitige Beeinflussung der intellektuellen und natürlichen Energie. Mit seinen Werken rekonstruiert er diese intellektuellen Prinzipien, indem er multiple Medien –materielle und immaterielle– im dreidimensionalen Raum verwendet. Sein Werk wurde in Einzelausstellungen in Frankreich, im Centre Régional d‘Art Contemporain, Midi-Pyrenées (1992), im Centre Rhénan d‘Art Contemporain d‘Alsace (1993) und auf internationalen Ausstellungen präsentiert: Aperto’90, Biennale di Venezia 1990, Musée d‘Art Moderne, Toulouse, 1990. Auf der Biennale inn Venedig 1997 hat er Zypern vertreten. Der Künstler at Werke an öffentlichen Orten in Zypern und Frankreich ausgeführt. Er lebt und arbeitet in Nikosia.
1. Buch I, 1991
Diptychon. Metall, Glas, Zement, Zeichnung 32x32x10cm.
Ausgabe 35 Exemplare.
Privatsammlung
2. Buch V, 1991
Triptychon. Metall, Glas, Zement, Zeichnung, 32x32x20cm.
Ausgabe 35 Exemplare.
„Ileana Tounta Art Center”.
3. Buch III, 1992
Diptychon. Metall, Glas, Zement, Zeichnung, Siebdruck, 32x32x10cm.
Ausgabe 50 Exemplare.
„Ileana Tounta Art Center”.

Dimitris Tragas
Geboren 1953 in Athen. Sein Werk reift Ende der 80er Jahre mit der Ausführung einer großen Serie schwarzer Bilder, die blind gemalt wurden, in denen die Erfahrung der Erkennung des Raums und des Materials direkt auf der künstlerischen Fläche festgehalten wird. Seine weitere Suche konzentriert sich auf Methoden des Denkens und intellektuellen Verhaltens in Philosophie und Wissenschaft, wo Kunst und Leben als ein unteilbares Ganzes gesehen werden, das aus einem System vielfältiger Wissenszentren und Erfahrungen besteht. Der Prozess seiner Werke ist in seinen Notizbüchern abgedruckt, in denen Überlegungen, Bemerkungen und Zeichnungen eigenständige Werke bilden. Lebt und arbeitet in Athen.
1. Die Geschichte eines Vierecks, 2000
Zeichnungen D. Tragas, Text von Alexis Bakopoulos, Professor für Mathematik an der Technischen Hochschule in Athen, Pataki Verlag, © Dimitris Tragas, Athen 2000.
Die Ausgabe enthält einen Teil der zahlreichen Zeichnungen-Gedichte von D. Tragas aus der Zeit 1990-2000 und sind gleichzeitig sowohl unabhängige Werke als auch die Forschungsbasis für die Handhabung der Sprache der Kunst als eine Schrift im Raum, mit der „jedwede Art der Form (die Idee des Werkes) in Existenz und Raum aufteilt“. Damit wird die Idee von Pascal herausgestrichen, gemäß der „der Raum eine Kugel ist, die überall ihr Zentrum hat und nirgendwo ihren Rand“ (Ausz?ge aus den Notizbüchern von D.Tragas, 1990-2000).

Yorgos Tsakiris
Geboren 1955 in Jannitsa, Mazedonien. Studium an der Schule für Bildende Künste in Florenz. Sein Aufenthalt in Italien von 1976 bis Anfang der 80er Jahre beeinflusst ihn entscheidend bei der Suche nach seiner wahren Identität. Zurück in Griechenland wählt er das bäuerliche Umfeld, wo er aufgewachsen ist, um einen Werkszyklus zu entwickeln, in dem die künstlerische Handlung direkt mit den Produktions- und Reproduktionsprozessen der Natur verbunden ist. Er entwirft Konstruktionen, die natürliche Bedingungen für die Entwicklung und den Schutz des Lebens schaffen, wie die Installationen Frogs, Winter Hibernation, Dove-Cotes, Incubators u.a.. Seine Arbeiten hat er auf Einzelausstellungen und in Gruppenausstellungen präsentiert, und er hat Griechenland auf der Biennale in Alexandria 1997 vertreten. Der Künstler lebt und arbeitet in Thessaloniki.
Zwei Kataloge, die von Tsakiris für seine Einzelausstellungen entworfen wurden: a) Kunsthalle „Desmos", 29. Mai-27. Juni 1991, Athen, mit einem Vorwort von E. Strousa, in 222 Exemplaren, Metall, Papier, Zylinder, Höhe 25cm., Durchmesser 4 cm., b) in Elani Chalkidiki in Zusammenarbeit mit der Galerie „Lola Nikolaou", 17. Juli-10. August 1993, mit einem Vorwort von Em. Mavrommatis, in 250 Exemplaren, Metall, Papier, Fotografien, 20x20cm.

Leoni Vidali
Geboren 1945 in Athen. Studierte Gravur, Druck und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Athen (1975-1980). Widmete sich der Illustration und ihrer Tätigkeit als Lektorin von Veröffentlichungen. Spezialisierte sich auf Lithographien (1. Lithographiepreis & 1. Grafik-Preis der Hochschule für Bildende Künste) und Druck, indem sie Lehrveranstaltungen am Royal College of Art in London besuchte. Hat eigene Texte zur Gravurtechnik und zum Buch veröffentlicht. Seit 1994 lehrt sie Druck an der Hochschule für Bildende Künste. Lebt und arbeitet in Athen.
Bon à Tirer, 1999
Farbtiefdrucke (intaglio simultaneous color prints), Ausgabe in Offset, 24x17cm., © Leoni Vidali, Athen 1999. Eine Ausgabe, die von der Gravurtechnik, der Drucktechnik und dem Kunstgedanken inspiriert und diesen gewidmet ist. Enthdlt Auszüge von Reden großer Maler und Denker. „Auf der Suche nach dem Bon à Tirer...Gravur, Druckplatte-Tinte-Papier, Sprache der Formen, Linien, des Stils, der versenkten und Relief-Oberfldchen. Der Genuss kommt durch die Vielfalt ihrer Materialien und Methoden. Drucken=Gleichzeitig Ende und Anfang“ (L.Vidali, Bon à Tirer).

Constantin Xenakis
Wurde 1931 in Kairo geboren. Lässt sich ab 1955 in Paris nieder, wohin er zieht, um dort Architektur, Innenarchitektur und Malerei zu studieren. Den Zeitraum zwischen 1970 und 1975 teilt er zwischen Paris und Berlin auf, wo er als Stipendiat des DAAD lebte, arbeitete und lehrte. Mit seiner elektrokinetischen Kunst aus Licht, Actions und Environnements, versteht er seit Ende der 60er Jahre die Sprache der bildenden Künste als ein System von Zeichen-Symbolen mit Entsprechung in der Gesamtheit der semiotischen Schriften der menschlichen Kultur. Sein Interesse baut er mit Erfindungsgeist in verschiedenen Anwendungen aus, sowohl im Raum als auch in der Malerei und seinen Büchern. Er hat mit Musikern, Schriftstellern und Architekten im Rahmen großer Projekte und Environnements zusammengearbeitet, und Werke an öffentlichen Orten ausgeführt. Er lebt und arbeitet in Paris und Athen.
1. Lecture Bleue Noire, 1984,
Papier, gemischte Technik, Plexiglas,47x53x53 cm.

2. LeLivre de la Vie 3, 1997

3. Le Livre de la Vie 4, 1997

4. Le Livre de la Vie 5, 1998

5. Le Livre de la Vie 6, 1998

6. Le Livre de la Vie 7, 1998

7. Le Livre de la Vie 8, 1998

8. Le Livre de la Vie 9, 1998

9. Le voyage, 2000, 
Papier, gemischte Technik, Plexiglas, 43x59x12cm.

10. Textes des sarcophages, 1999

11. OUDJAT, 2000

12. BENNET, 2000

13. HEKA, 2001, 
Papier, gemischte Technik, Plexiglas, 40x90x17cm.
Sammlung des Künstlers.

„Die Bücher des Lebens" sind mit dem gleichnamigen Arbeitszyklus verbunden, der den Erinnerungen an das Herkunftsland von C. Xenakis gewidmet ist, nämlich Ägypten. Es ist in der Form einer Installation auf seiner Einzelausstellung Le Livre de la Vie. Chapitre b. Alexandre le Grand et moi, in Thessaloniki 1997 gezeigt worden, im Rahmen der Veranstaltungen Thessaloniki, Kulturhauptstadt von Europa. Wie der Künstler selbst im Ausstellungskatalog bemerkt, wurde „das ‚Buch des Lebens‘ vom ‚Buch der Toten‘ aus dem Ägypten der Pharaozeit inspiriert...(und) ist ein Zeugnis wichtiger Stationen in meinem eigenen Werdegang..." ( ). Kindheit, Gegenwart und die Vergangenheit bilden eine „fließende Traumwirklichkeit" ohne „Ordnung der Erinnerung". Der Inhalt dieser Suche findet sich auch in seinen früheren Gedankengängen aus den Anfängen der 70er Jahre wieder, als er bemerkte: „... dass die gegenwärtige Situation ihre veralteten Wurzeln in einer Vergangenheit hat, die uns einerseits eine statische Sicherheit gibt, uns andererseits jedoch große Angst macht" (Kat., „Galerie des XX Jahrhunderts", Berlin, 5.-25. Januar 1971).

Nikos Zouboulis & Titsa Grekou
Nikos Zouboulis und Titsa Grekou wurden 1953 bzw. 1951 in Athen geboren. 1975 begann ihre Zusammenarbeit im Bereich der Performance und der Installationen, die sie bis Anfang der 80er Jahre fortsetzten. Ihre Tätigkeit, die von großer Lebendigkeit und erfindungsreichen Vorschlägen für die Zusammenarbeit in der Kunst gekennzeichnet ist, vertritt eine besondere Nutzung der Körpersprache in Verbindung mit einem Bezug zur antiken Bildhauerei. Seit 1983 führt sie ihr Interesse am direkten Kontakt der Kunst zum Publikum dazu, eine Gruppe von Architekten und Künstlern durch die Gründung des Studio Metaplassi zu bilden, die das Design als Verlängerung des künstlerischen Handelns im zeitgenössischen sozialen Raum gestaltet.
Aktion-Erinnerung-Transpositionen, 1980
Deckblatt aus Latex auf Holzrahmen montiert, enthdlt ein handgefertigtes Buch, Einzelstück, aus Illustrationspapier, mit Texten, Fotografien und einer Bleistiftzeichnung, in eine Konstruktion aus Film, Plexiglas und bemaltem Latex integriert, Hfhe 43x34x5cm.
Das Buch-Objekt Aktion-Erinnerung-Transposition trägt den gleichlautenden Titel der Performance, die die Künstler 1980 ausgeführt haben (Kunsthalle „Desmos“), indem sie das Projekt Körpersprache in Verbindung mit multiplen Medien (Musik, Konstruktionen, Latex, der von N. Zouboulis für die Aktionen besonders bearbeitet wurde, Ton- und Lichteffekte usw.) weiterführten, mit dem sie seit 1972 in Griechenland die Idee einer Zusammenarbeit der Künste und der Kollektivarbeit entwickelt haben.
 


HOME Efi Strousa
Mythologien des Buches.
Zeitgenössische griechische Künstler
Irene Orati
Herkunft und Entwicklung.
Illustrierte griechische Bücher 1900-1950
Efi Strousa
Wort und Schrift
im Raum
Künstlerbücher
 
Liste der Werke
Kurzbiografien